Syro-Malabarischer Gottesdienst und indisches Essen

_DSC0160Die fünf Padres, Kapuzinerpater Sunil tätig in Altötting, CMI Pater Josef  (Neuötting), Pater Nikolaus Kolbe (Wien), Pater Ajirose (Simbach/Inn) waren schon am frühen Samstag nach Hart gekommen um mit Pater Nelson den Gottesdienst und das anschließende gemeinsame Essen vorzubereiten. Dafür hatten sie sich zusammengesetzt und die traditionellen indischen Lieder auszusuchen. Die indischen Mitschwestern aus den Orden „Maria Heimsuchung“ und „Tochter Mariens“ in München, sowie die Missionsschwestern „Preshitharam“ aus Eggenfelden kamen und die Geistlichen im Gesang zu unterstützen. Mit diesen gesanglichen Stimmen wurde die Qurbana, die Darbringung in der Heiligen Messe mit den vielen Gesangselementen wie dem „Anna Pesaha Thirunnalil“ (Kyrie) und dem „Halleluja Padidunnen“ bewältigt. Der gesamte Qurbana ist eine ständige Darbringung von Lob, Ruhm, Ehre, Dank und Anbetung an den dreieinigen Gott und erinnert an das Leben, das Leiden, den Tod, das Begräbnis, die Auferstehung, die Himmelfahrt und die Wiederkunft Christi, des Erlösers.  In prachtvollen, goldgewirkten Gewändern zelebrierten sie den Gottesdienst, der grundsätzlich dem gewohnten Ablauf ähnelte und bei dem die Ministranten mehr als gewohnt einbezogen wurden. Die fünf Geistlichen waren dabei in ihrer Sprache Malayalam und in dem Glauben versunken, der dem gleicht, den die Christen im Südwesten Indiens von den Anfängen her bewahrt haben. Nicht nur für sich selbst war es ein besonderer Höhepunkt, sondern auch für alle Anwesenden die sich eine Stunde lang in ferne Welten versetzt sahen. n deutscher Sprache hielt Pfarrer Michael Witti die Predigt. Das Beten über Kulturen verbinde, dies werde besonders an diesem Abend deutlich, so Witti. Auch das Jesus immer wieder versucht hat, betend die Welt zu verändern, aus dem Gebet Kraft und Klarheit schöpfte, betonte er. Er habe dabei keine Litaneien benötigt, sondern meist nur knappe klare Worte mit dem Inhalt Nächstenliebe verwendet. Er spricht dabei nicht nur den Nächsten wie Vater, Bruder oder Schwester an. Es sei im übertragenen Sinne auch der Arbeitskollege oder der Obdachlose gemeint. Als Westlicher mit weitgehendem Wohlstand und Reichtum dürfe man sich durchaus betend belästigen lassen. Jeder sei aufgefordert seinen Blick für Schwächere und Ärmere zu schärfen um das „tägliche Brot“ zu teilen, wo es nötig sei. Witti rief auf, spürbar und tatkräftig an einer gerechteren Welt mit zubauen. Er bezeichnete sich selbst als satt und leicht übergewichtig und ergänzte dass vereinende „Vater  unser“-Gebet um die Worte: „Gib du uns heute, morgen und übermorgen unsere tägliche Solidarität mit den Armen und Ärmsten, bei uns und weltweit.“

_DSC0175Im Anschluss des eindrucksvollen Gottesdienstes ging es in die Harter Werkskantine, wo über 200 Personen auf „Nelsons Curry“ warten. Mit seinen Mitbrüdern und -schwestern, sowie vielen weiteren fleißigen Händen wurden die Vorbereitungen zu dem Essen schon am Vormittag aufgenommen. Es wurde geschnippelt und gekocht, so dass jeder eine ausgiebige Kostprobe des indischen Gerichts mit der typischen Joghurtsoße und den „Pappadums“, den fritierten Linsenfladen erhielt. Auch für einen „Nachschlag“ reichte das Essen.

_DSC0179Für diejenigen die den Gottesdienst nicht besuchen konnte, wurde der Gottesdienst per Video aufgezeichnet. Ab dem 02. Oktober steht dieser allen in der Mediathek der Homepage des Pfarrverbandes Feichten, www.pfarrverband-feichten.de zur Verfügung.

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