Pfarrbrief

2 Lockdown bist zur Fastenzeit Die Krise „geistlich fruchtbar“ machen Nein, man kann Ängste und Zukunftssorgen nicht einfach schönreden. Dazu ist die Lage für viele zu ernst. Es geht nicht nur um Urlaub und Party. Viele sorgen sich um Bildung und wirtschaftliche Existenz, nicht wenige um Gesundheit und Leben. „Da muss sich jetzt endlich was ändern…“ Das kann man derzeit tagtäglich immer wie- der hören, mal hoffnungsvoll, mal wutentbrannt, mal resigniert. Fast jede und jeder wünscht sich diese Veränderung der aktuellen Zustände. Wie aber soll sie ausse- hen? Oder noch direkter gefragt: Will ich wirklich eine „Veränderung“? Oder soll ein- fach alles wieder so sein, wie es halt immer schon gewesen ist? Es ist eine Binsenweisheit, aber fällt doch meist so schwer: Veränderung fängt immer im eigenen Leben an. Ich muss bereit sein, mein „Ändern“ zu leben. Das aber verlangt mehr, als nur ewig zu schimpfen und zu jammern und zu lamentieren. Die Krise zeigt mir: Es geht im Leben nicht nur um mich und um meine egozentrischen Befind- lichkeiten. Vieles mag mich ärgern, manches mich – berechtigt oder auch unberechtigt – ängs- tigen. Das allermeiste davon wird sehr klein, wenn ich mich in die oft vergessenen Opfer dieser Pandemie hineinversetze: in jene, die angstvolle Tage und Nächte durchwacht und mit jedem Atemzug um Leben gerun- gen haben, ohne zu wissen, wohin ihre Lebensreise gehen wird; in jene, die diesen Kampf verloren haben und oft einsam gestorben sind; in jene, die fassungslos um diese Toten trauern. Angesichts dieses Leids wird vieles andere klein, wird manches Problem lösbar, wird manche Lebenshaltung bescheidener und dankbarer. Diese Haltung dürfen wir uns als Christen zu eigen machen, wenn wir weitere Ein- schränkungen in Kauf nehmen müssen, um hoffentlich für viele das Leben zu be- wahren. Konkret sind es drei Dinge, die wir auch in den Gottesdiensten spüren werden: • Wie beim Einkaufen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln müssen nun auch während der Gottesdiensten FFP2-Masken durchgehend von allen Mitfeiern- den (auch Priester, Diakon, Ministranten, Musiker, Mesner, falls man nicht ge- rade einzeln gesprochen oder gesungen etwas vorträgt) getragen werden. Na- türlich gilt die auch vor und nach den Gottesdiensten in den Sakristeien. • Der Blasiussegen im Umfeld des Festes der Darstellung des Herrn („Maria Lichtmess“) wird vom Altar auch gesprochen erteilt. Im Anschluss können die Gläubigen noch schweigend einzeln gesegnet werden. • Am Aschermittwoch wird ebenfalls das Aschenkreuz schweigend aufgelegt. Alle, die aktuell die Gottesdienste in unseren Kirchen nicht mitfeiern wollen oder können sind eingeladen, über das Regionalfernsehen Oberbayern (rfo) teilzuneh- men. Die Gottesdienste an den Sonn- und Feiertagen, sowie am Gründonnerstag, Karfreitag und zur Osternacht werden live aus Feichten übertragen. Auch über die

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