„Er ist auferstanden!“ – Osternacht in Feichten mit P. Nelson

_DSC0030Zur Feier der Osternacht, des wichtigsten Gottesdienstes im ganzen Kirchenjahr, konnte Pater Nelson Parakkadath CMI viele Gläubige aus dem ganzen Pfarrverband in der Feichtener Pfarr- und Wallfahrtskirche begrüßen. Trotz des Gerüstes, das nur eine provisorische Nutzung der Kirche erlaubt war es eine eindrucksvolle Feier der Auferstehung. Nachfolgend die österliche Predigt von Pater Nelson:

_DSC0009Liebe Schwestern und Brüder im auferstandenen Herrn!

„Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden“. Ja, er lebt, er ist nicht im Tod geblieben! Das ist der Kernsatz unseres christlichen Glaubens. Mit dem Glauben an die Auferstehung Jesu steht und fällt unser Glaube! Jesus wurde umgebracht, weil er vielen unbequem war. Und doch hat er über alle seine Feinde triumphiert! Das leere Grab ist dabei nur ein Zeichen, dass etwas Unerhörtes passiert ist; es ist kein Beweis. Erst die Begegnungen mit dem Auferstandenen können seine Anhänger im tiefsten Inneren überzeugen. Zwar können wir ihn nicht sehen, doch unser Glaube sagt uns, dass das Zeugnis der Apostel und der Frauen, die ihn gesehen haben, wahr ist. Dafür sind sie sogar in den Tod gegangen. Auch wir können dem Auferstandenen im Glauben begegnen, wenn wir unser Herz für diese Frohbotschaft bereit machen. Wir müssen uns ihm öffnen, bereit sein, uns auf ihn einzulassen. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, sagt ein französischer Schriftsteller. So sahen es auch die Emmausjünger: „Brannte nicht das Herz in uns?“, sagten sie zueinander. Sie erkannten, dass es der Auferstandene war, der mit ihnen gegangen war.

Am Glauben an die Auferstehung hängt unser ganzer Glaube, unsere ganze Hoffnung. „Ist (…) aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und unser Glaube sinnlos“, so drückt Paulus das aus (1 Kor 15,14). Und er fährt dann fort: „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden_DSC0046 als der Erste der Entschlafenen“ (15,17). Jeder, der sich auf diesen Glauben einlässt, wird einst mit Jesus auferstehen. Wer streng wissenschaftliche Beweise sucht, geht fehl. Denn „man sieht nur mit dem Herzen gut“. Weil Jesus von den Toten auferstanden ist, ist neue Hoffnung in die Welt eingekehrt. Sein Licht leuchtet ins Dunkel dieser Welt so wie unsere Kerzen an diesem Morgen. So wie aber die vielen Kerzen kein Tageslicht schaffen, so verschwindet auch das Dunkel, die Sünde, aber auch das Leid nicht aus unserem Leben, aus der Welt. Aber unsere Kerzen zeigen, dass es ein Licht gibt, das nie mehr erlöschen wird: das Licht des Auferstandenen, das wir in diese Welt hineintragen sollen. Starren wir nicht auf das Dunkel sondern auf Christus, der die Welt erleuchtet. Er ist uns vorausgegangen, er hat das Dunkel des Leidens und des Todes durchschritten und hat den Tod überwunden. Wenn wir ihm nachfolgen und versuchen, im Alltag aus dem Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben zu leben, dann sind wir glaubhafte Zeugen seiner Herrlichkeit. So sollen wir österliche Menschen sein, denn wir sind auf Christus getauft, in uns ist das Licht des Auferstandenen angezündet worden, bildlich dargestellt in der Taufkerze. Wir sind in der Taufe gleichsam zu neuen Menschen geworden. Unser alter Mensch ist gestorben, und wir sind in Christus neu geworden. Nun sollen wir auch als neue Menschen leben, ein Leben führen mit Jesus Christus. Und die Osterfreude, die Freude über das neue, das ewige Leben möge Sie alle begleiten, wenn Sie nun nach Hause gehen. Tragen Sie diese Freude zu allen Ihren Angehörigen, zu den Alten und Kranken, zu den Einsamen und Verlassenen. Denn Jesus ist wahrhaft auferstanden und er stirbt nicht mehr! Christus will unser Trost sein. Halleluja!

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(Bilder: Limmer)

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