Bischof Oster sendet Sternsinger aus

Um den 6. Januar werden wieder viele Sternsinger und Sternsingerinnen in prächtigen Gewändern und glänzenden Kronen angeführt von einem Stern unterwegs sein. „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ heißt das Leitwort der kommenden Aktion Dreikönigssingen. In allen 27 deutschen Bistümern ziehen Kinder und Jugendliche in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus. Sie wünschen mit ihren Liedern und Gedichten Frieden und Gottes Segen für das neue Jahr. Beispielland ist in diesem Jahr Kenia – inhaltlich dreht sich alles um den Klimawandel und seine schwerwiegenden Folgen für die Menschen, die am wenigstens dazu beigetragen haben.

Rund 800 Sternsinger/innen werden im Bistum Passau unterwegs sein. Bischof Dr. Stefan Oster SDB sendet sie alle zwei Jahre zentral zwischen Weihnachten und Neujahr in Passau aus. Statio der Sternsinger am Mittwoch, 28. Dezember ist um 14.00 Uhr in der Kirche St. Nikola/Passau. Von dort ziehen die Sternsinger mit Bischof Oster um ca. 14.20 Uhr durch die Fußgängerzone zur Feier in den Stephansdom. Um ca. 14.40 Uhr beginnt dort die Wort-Gottes-Feier. Die Sternsinger bringen Kreide und Weihrauch dar und erbitten vom Bischof den Segen für sich selbst und ihren Dienst.

Seit 1959 gibt es die bundesweite Aktion Dreikönigssingen. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) verantworten seit 1961 gemeinsam die erfolgreiche Aktion. Und diese bringt nicht nur Freude in die Wohnungen –   denn die Sternsingeraktion ist die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Unterwegs ob bei Schnee, Regen, Sturm, Kälte oder Sonnenschein: 2016 sammelten die Jungen und Mädchen über 46 Millionen Euro für die Kinder weltweit, die für rund 1500 Projekte zugunsten notleidender Kinder in mehr als 100 Ländern verwendet wurden. In der Diözese Passau sind in 298 Pfarreien und Gruppen insgesamt 674.531,40 € an Spenden zusammengekommen.

Mit Kreide schreiben die „Dreikönige“ den alten Segensspruch an die Tür: „20 + C + M + B + 17“. Die Abkürzung zwischen der Jahreszahl bedeutet: „Christus mansionem benedicat – Christus segne diese Wohnung“. Oft werden diese Buchstaben als Kürzel für die legendären Namen Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet. Dahinter steht die biblische Geschichte von drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern nach Bethlehem folgen. Sie brachten Weihrauch, Gold und Myrre an die Krippe. Der Volksglaube machte aus den drei Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl aufgrund der Geschenke auf drei fest. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. Caspar als Afrikaner schenkt Myrre, Melchior als Europäer Gold und Balthasar als asiatischer König den Weihrauch. Nach einer Legende wurden ihre Gebeine zunächst in Konstantinopel aufbewahrt. Später sollen die sterblichen Überreste nach Mailand gelangt sein. Der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel überführte die Gebeine 1164 nach Köln. Dort werden sie bis heute verehrt.

(Text: pbp/Bilder: Zenz)

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