Nikolaus Pfeiffer von Bischof Stefan als Gemeindereferent ausgesandt

IMG_1510Unter das Leitwort für die Aussendung „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jünger, lehrt, was ich euch geboten habe.“ nach Mt. 28,18-20 haben sich die fünf neuen Gemeindereferenten in der Diözese Passau gestellt. Diözesanbischof Dr. Stefan Oster SDB hat am Samstag in Tittling Maria Bartl, Franz Brunner, Johannes Geier, Matthias Koller, und Nikolaus Pfeiffer offiziell für den kirchlichen Dienst in der Diözese Passau ausgesandt. Dekan Rudolf Kallmaier begrüßte dazu den Bischof für seinen ersten missionarischen Besuch in der Pfarrei Tittling und zeigte sich sehr erfreut über sein Kommen, wie auch über die Mitarbeiter, Ausbildungsleiter, Mentoren der Praktikanten, der Bürgermeister Helmut Willmerdinger von der Gemeinde Tittling und stellvertretend für die Gemeinde Witzmannsberg Willi Geier, sowie die Auszusendenden und die große Zahl der Kirchenbesucher. Bischof Stefan war beeindruckt von der großen Tittlinger Pfarrkirche und verglich sie mit einem Boot, in dem wir alle zusammengehören als Berufene und Gesandte der Kirche von Passau. Die Chorgruppe Horizont unterstrich den Sendungsgottesdienst mit entsprechendem Liedgut und einer würdigen musikalischen Feierlichkeit. Bei der Predigt ging Bischof Dr. Stefan Oster auf die von den neuen Gemeindereferenten gewählte Bibelstelle ein. Der Auferstandene sendet seine Jünger aus. Und fügt der Stelle die Zusage Jesu hinzu: „Seid gewiss, ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Bischof Oster betonte dabei, dass wir Zeit brauchen um zu erkennen: Ja, er ist da. Er geht mit mir. Bei Jesus zu bleiben, geistlich genährt zu werden aus der Schrift, aus dem Gebet und den Sakramenten, nur so kann man Diener und Dienerin Christi sein. Die Eucharistiestiefeier ist Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens. Aus dieser Erfahrung der Gegenwart Jesu in unserem Leben, soll Verkündigung und das Zeugnis des Glaubens geschehen. Das Evangelium ist lebensverändernde Kraft. Wenn unser Handeln daraus gründet, „dass die Liebe Christi uns drängt“, dann ist Christus mit seinem Geist und seiner Liebe in uns gegenwärtig und befähigt uns, aus ihr zu handeln. Dann wird unser Handeln wirklich liebend und weniger abhängig von der Anerkennung der Anderen. Bischof Oster freut sich darüber, so fitte, lebendige junge Leute als Mitarbeiterin und Mitarbeiter in der Diözese zu haben. Zu ihnen sagte er, dass sie dem Herrn verpflichtet seien und vor ihm dürfen sie Rechenschaft ablegen. Ihm sollen sie die Anliegen und die Menschen bringen, für die sie da sein sollen, dürfen und wollen. Bischof Oster bestärkte die Neuen immer wieder ein ehrliches betendes Gespräch mit Jesus zu führen und einfach bei Christus zu sein. Dann wird ihnen auch die Balance gelingen zwischen Nähe und Abstand, zwischen Brauchen und Gebrauchtwerden.

2 Aussendung GR 2014Er dankte ihnen für die Bereitschaft für den Herrn zu gehen und sandte sie in Jesu Namen aus. Nach dem Aussendungsgebet, das der Bischof über die vor ihm knienden Gemeindereferenten sprach, erhielten die fünf die Bibel als Auftrag mit auf den Weg. Als Konzelebranten standen am Altar mit Bischof Stefan Oster, Domkapitular und Personalreferent der Diözese Josef Ederer, Dekan Rudolf Kallmaier, Dekan Kajetan Steinbeißer, Pfarrer Bruno Pöppel, Pfarrer Michael Witti und Diakon Konrad Niederländer. Den liturgischen Dienst unterstützte Sekretär Roland Kickinger sowie Tittlinger und Enzersdorfer Ministranten. Gemeindereferenten aus der Diözese übernahmen das Vortragen der Fürbitten. Nikolaus Pfeiffer bedankte sich bei Bischof Oster mit einem Geschenk für die Aussendungsfeier. Zum Abschluss des Gottesdienstes sprach Bürgermeister Helmut Willmerdinger eine Dank und ein Grußwort. Es sei eine große Freude und hohe Ehre für die Gemeinde Tittling, dass Bischof Dr. Stefan Oster heute bei uns ist. Zu dieser Gelegenheit bat der Bürgermeister den Bischof um einen Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde.

1 Aussendung GR 2014Im anschließenden Empfang im Tittlinger Pfarrzentrum fanden sich fast 150 Gäste mit den Gemeindereferenten ein. Die Seminargruppe überraschte mit ausgewählten Liedern beim Festakt. Franz Brunner begrüßte im Namen der Gemeindereferenten die Anwesenden. Für die Wahl zum Beruf als Gemeindereferent mag es bei jedem andere Gründe gegeben haben, so Brunner. In der Ausbildungsphase waren sie aber gemeinsam auf den Weg, um mehr zu erfahren von der Botschaft Jesu und wie sie Zeugnis abgeben können. Viele Menschen haben sie bis hierher begleitet und sie freuen sich, dass einige diesen Tag heute mitfeiern. So erwähnte Brunner neben nahen Angehörigen und geladenen Gästen, die dienstvorgesetzten Geistlichen und die Ausbildungsleiterin Anja Wagner-Hölzl, Praxisbegleiter Herbert Simböck, Seminarektorinnen im Kirchendienst Dagmar Cuffari, Andrea Wirth und Renate Gottschaller sowie Sr. Marika und Sr. Conrada. Er begrüßte besonders Bischof Stefan Oster und Domkapitular Josef Ederer und alle Pfarrer, Mentoren und Mentorinnen, in denen sie das Jahrespraktikum absolviert hatten. Der Personalreferent Domkapitular Josef Ederer bezeichnete die Ausgesandten als lebendige Glaubenszeugen, die das Wort Gottes im Auftrag des Bischofs weitersagen. Im Reden und im Tun sollen sie Zeugen sein, so Ederer. Dann übergab ihnen Domkapitular Ederer noch symbolhaltige kleine Geschenke mit auf den Weg. Die Tageszeitung steht für die aktuelle Nachricht, ein Teebeutel für ein wenig Ruhe und Rast. Zeit zur Orientierung im geistlichen Leben und zum regelmäßigen Gebet, dafür bekamen sie kleine Kerzen und zuletzt ein Holzkreuz in Handschmeichlerform, als Zeichen für den Halt in schwierigen Zeiten. Die Ausbildungsleiterin Anja Wagner-Hölzl sprach im Sinne von Martin Buber „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. Dabei geht es ums Zuhören und ums Erzählen vom Leben. Die Gemeindereferenten sind selber Menschen begegnet, die sie begeistert haben, weil und wie sie aus den Glauben leben. Die junge Gemeindereferentin und die Gemeindereferenten haben nach erfolgreicher religionspädagogischer oder theologischer Studiengänge durch die zweite Dienstprüfung ihre Fachkompetenzen bewiesen. Sie seien nun Glaubensbote in Schule und Gemeinde. Dafür wünscht die Ausbildungsleiterin ihnen Freude und Kraft und Zeit für sich selber, sowie Zeit für die Begegnung mit Gott. Die Arbeit würde ihnen Freude bereiten und werde reich sein an Gesprächen und gottesdienstlichen Feiern. Die neuen Gemeindereferenten dürfen darauf vertrauen, dass Gott mitgeht. Bischof Stefan Oster überreichte den Einzelnen die Urkunde. Dann sprachen noch Vertreter der Mitarbeiterverantwortung der Diözese Passau und der Gruppierungen der Gemeindereferenten und Pastoralreferenten zu den Neuen und nahmen sie auf in ihren Kreis. Die Gemeindereferentin Maria Bartl bedankte sich im Namen aller Anwesenden beim Tittlinger Frauenbund für die festliche Saalgestaltung und das anschließende reichhaltig zubereitete Buffet.

3 Aussendung GR 2014Maria Bartl (26 Jahre) ist in der Nähe von Hutthurm aufgewachsen. In Eichstätt hat sie Religionspädagogik studiert. Das Praktikum leistete sie in der Pfarrei Landau an der Isar und die Seminarzeit im Pfarrverband Waldkirchen. Hier ist sie vor allem in der Gottesdienst-, Erstkommunion- und Firmvorbereitung eingesetzt. In der Schule in Grafenau unterrichtet sie als Religionslehrerin in der 3., 4., und 6. Klasse. Aus den Taize-Liedern kann sie viel Kraft schöpfen.

Franz Brunner (40 Jahre) hat sich das Theologiestudium im Fernkurs an der Domschule Würzburg angeeignet. Er lebt mit seiner Familie in Büchlberg und hat sein Praktikum im Pfarrverband Hauzenberg geleistet. Sein Einsatzort ist Tittling. Auch er wirkt in der Gottesdienst- und Sakramentenkatechese mit. In der Jugendseelsorge und im Religionsunterricht will er seine Erkenntnis, dass Gott erfahrbar ist im konkreten Leben, im Alltag also, weitergeben.

Johannes Geier (30 Jahre) ist in Passau aufgewachsen. Seine Ausbildung zum Sozialpädagogen hat ihn motiviert zur Ausbildung zum Gemeindereferenten. Im Pfarrverband Tiefenbach absolvierte er sein Praktikum. Derzeit ist er in der Jugendseelsorge im Dekanat Freyung-Grafenau eingesetzt.

Matthias Koller (29 Jahre) hat in Spiegelau seine Kindheit erlebt und war dort Ministrant. Katholische Theologie studierte er in Passau. Im Pfarrverband Lalling leistete Koller sein Praktikum. Jetzt unterrichtet er an der Grundschule Böhmzwiesel und an der Mittelschule Waldkirchen. Kinder und Jugendliche sind ihm in der Pfarrei anvertraut. Den Menschen möchte er weitergeben, dass Gott stets ein treuer Begleiter ist.

Pfeiffer NickNikolaus Pfeiffer (28 Jahre) ist ein leidenschaftlicher Musiker. Als Chorleiter für Musikgruppen des neuen geistlichen Liedgut will er unter anderem den Glauben besonders für die Jugend interessant und geheimnisvoll machen, gestalten und erhalten. Seine Praktika absolvierte er im Pfarrverband Heining und im Pfarrverband Eichendorf. Jetzt ist er im Pfarrverband Feichten im Seelsorgeteam in allen Bereichen mit eingesetzt. Aufgewachsen ist Nikolaus Pfeiffer in Burgkirchen an der Alz. Sein Motto lautet: „Nicht die Asche bewahren, sondern den Funken weitergeben!“

(Text: Katharina Stadler, Tittling/Fotos: Stadler, Witti, Wanker)

Lesen Sie auch

GUTE HIRTEN DAMALS UND HEUTE – Einladung zum 4. Sonntag der Osterzeit 2024 (B)

Das Bild vom „guten Hirten“ ist schwierig: Einerseits wirkt es oft etwas kitschig und weltfremd, …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert