Senioren auf den Spuren des heiligen Bruders Konrad

parzham703Nicht ganz ausgebucht war diese Reise durch das Rottal. Die Rott ein Fluss, der die hügelige bäuerliche Landschaft mit fruchtbaren Feldern, von West nach Ost durchfließt. Es sind in diesem niederbayerischen Kulturland wahre Kleinodien zu entdecken. Schon nach kurzer Fahrt hatten wir den hoch über der Stadt Pfarrkirchen gelegenen, doppeltürmigen Barockbau der Marienwallfahrtskirche am Gartlberg, im Blickfeld.

DSC05076Grongörgen, ein Ortsteil der Gemeinde Haarbach im Landkreis Passau gelegen, war unser erstes Ziel. Ein kleines, von Landwirtschaft geprägtes Dorf wird von dem mächtigen Turm der Wallfahrtskirche überragt. parzham706 - KopieSie ist um 1470 erbaut und dem -Papst Gregor dem Großen- geweiht. Eine mächtige schmiedeeiserne Eingangstüre galt es zu öffnen, um das Kircheninnere zu betreten. Die Führung ließ uns vieles über die Geschichte dieser Wallfahrtskirche wissen, die in ihrer ländlich einfachen Ausgestaltung im Original erhalten ist. Es ist die „Geburtsurkunde“ als Seltenheit an der Außenwand in Stein gemeißelt angebracht und nennt einen „Meister Thaman“ von Braunau als Baumeister. Ursprünglich die gotischen Glasfenster, die kleine Orgel, barocke Kreuzigungsgruppe, Grab Christi. Die Beliebtheit hierher zu wallfahrten war so groß, dass sogar die Herzöge von Bayern kamen. Die Geschichte hat den Kirchenpatron Gregor „der Große“ zuerkannt, denn er galt als Idealgestalt auf dem Papstthron. Ein besonderes Anliegen war ihm die Verbesserung der sozialen Verhältnisse, die er als früherer Stadtpräfekt von Rom bestens kannte.

parzham710 - KopieAb 1720 trat das Leonhardibrauchtum in den Vordergrund. Am letzten Oktobersonntag wird es alljährlich lebendig um Grongörgen und Tausende Besucher finden sich zu dem prachtvollen Pferdeumritt ein. Es ist die Wallfahrt zu St.Leonhard, zum Hüter unserer Natur.

DSC05095„Wie Gott will“ – diese Worte haben den Hl. Bruder Konrad von Parzham, den dritten Patron des Bistums DSC05331Passau, geleitet. Der Gedanke, das Leben dieses Heiligen bei einer Seniorenfahrt näher zu betrachten, war das zurückliegende Gedenkjahr 2014. Wir betraten einen stattlichen Rottaler Vierseithof, in dem Johann Evangelist Birndorfer seinen Lebensweg begann. Er lebte und arbeitete als Bauer auf dem Hof seiner Eltern, bis ihn eines Tages der Weg nach Altötting, zu seinem Ordenseintritt 1849, führte. Die wertvollsten Räume des Hauses sowie seine Kammer sind unverändert erhalten. In den Nebengebäuden befinden sich wertvolle Gegenstände, die aus dem Leben des Heiligen erzählen. In einem prunkvollen Seitenaltar, unserer Pfarrkirche in Hart a.d.Alz, findet der Heilige Bruder Konrad eine Würdigung.

DSC05231In der gemütlichen „Stub´n“ im Landgasthof Winbeck in Bayerbach hielten wir Rast. Ein Bild unseres Reiseleiters Hans-Joachim Fuchs, das nicht viele Worte braucht.

"....und guad wars"
„….und guad wars“

(Text: Fuchs; Bilder: Fuchs/Pfundstein)

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